BEWEGUNG PFLEGT :: Programm 2009 :: Wedgwood
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Site last published: 03.04.12
Vortrag von Martin Wedgwood

Das Leben begriffen als Weg der äußeren und inneren Bewegung, als Wachstumsprozess in welchem wir gefordert sind unsere Potentiale auf allen Ebenen zu entwickeln endet nicht an dem Punkt, an dem wir an unsere äußeren Grenzen oder den Rand des gesellschaftlich Erwünschten gelangen.

Während das große Augenmerk unserer Gesellschaft auf Leistungsfähigkeit und dem Erreichen äußerer Ziele liegt, werden wir vom Leben früher oder später auf einer anderen Ebene viel radikaler gefordert uns zu entwickeln.

An dem Punkt, an dem unser Hoffen, unsere Träume, unser Wollen an den harten Kanten der Wirklichkeit brechen, sei es durch körperliche Einschränkungen, durch Krankheit, durch berufliche Überlastung oder durch einen schmerzlichen Verlust werden wir auf einer tieferen Ebene gefordert.

Glück und Gelassenheit hängen paradoxer Weise ebenso von unserer Fähigkeit ab, uns voll und ganz der Verwirklichung unserer Ziele zu widmen, wie davon, zu einem gegebenen Zeitpunkt unsere Ziele loslassen und das vermeintlich Unannehmbare annehmen zu können.

Ob auf Seite der Pflegebedürftigen, der Pflegenden oder der Angehörigen werden wir immer wieder gefordert loszulassen. Wir werden immer wieder gefordert, der äußeren Bewegungsunmöglichkeit und der gefühlten Ohnmacht mit einer radikal inneren Bewegung zu begegnen.

Wie existenziell herausfordernde Situationen uns den Weg zu großer Gelassenheit weisen können, wie wir uns in der in bequemen Bewegung kontinuierlichen Kommens und Gehens, das wir Leben nennen, häuslich einrichten können, darüber möchte Martin Wedgwood mit Ihnen ins Gespräch kommen.
Ein Plädoyer dafür, das Leben in seinen zahlreichen Facetten anzunehmen und unsere vorgefassten Meinungen und Erwartungen loszulassen, wenn es das Leben fordert. Ein Plädoyer dafür, sich der Bewegung des Lebens hier und jetzt anzuvertrauen, in dem Leben, Pflegen und manchmal auch schmerzliches Abschiednehmen stattfinden.
Martin Wedgwood
ist systemisch-lösungsorientierter Coach und Trainer. Seit 1990
praktiziert er Zen-Buddhismus. Seit 1993 ist er Mönch in der Tradition des japanischen Soto-Zen.

Er hat Menschen in existenziell anspruchsvollen Situationen im Strafvollzug, in der Suchthilfe, in der Wohnungslosenhilfe und in der Pflege begleitet.

Seit vielen Jahren unterst
tzt er Menschen auf ihrem Weg der persönlichen, beruflichen und unternehmerischen Entwicklung und Krisenbewältigung.